Beweissicherung (Erklärung)
Verfügbare Funktionalität hängt vom verwendeten System ab. Die vollständige Liste der Funktionen finden Sie auf der Produktübersichtsseite auf der Milestone Website (https://www.milestonesys.com/products/software/xprotect-comparison/).
Ab XProtect VMS-Version 2020 R2 ist es bei einem Upgrade des Management Servers von einer früheren Version erst wieder möglich, Beweissicherungen auf Aufzeichnungsservern zu erstellen oder zu ändern, die zur Version 2020 R1 oder früher gehören, wenn diese Aufzeichnungsserver aktualisiert wurden.
Das bedeutet auch, dass wenn die Hardware von einem Aufzeichnungsserver (von 2020 R1 oder früher) auf einen anderen Aufzeichnungsserver umgezogen ist und sich darauf noch Aufzeichnungen befinden, die Beweissicherung nicht erstellt oder geändert werden kann.
Mit der Funktionalität Beweissicherung können Client-Anwender Videosequenzen, einschließlich Audio und andere Daten vor dem Löschen schützen, falls erforderlich, z. B. bei einer laufenden Untersuchung oder einem laufenden Gerichtsverfahren. Weitere Informationen finden Sie im Benutzerhandbuch für XProtect Smart Client.
Sofern geschützt, können Daten nicht gelöscht werden, weder automatisch vom System nach der standardmäßigen Speicherzeit oder in anderen Situationen, noch manuell vom Client-Benutzer. Das System oder ein Benutzer kann die Daten erst löschen, wenn ein Benutzer mit ausreichenden Benutzerrechten die Beweismittel freigibt.
Flussdiagramm für Beweissicherung:
- Ein XProtect Smart Client Benutzer erstellt eine Beweissicherung. Information wird an den Management-Server gesendet.
- Der Management Server speichert die Informationen zur Beweissicherung in der SQL Server-Datenbank.
- Der Management-Server informiert den Aufzeichnungsserver darüber, die geschützten Aufzeichnungen in der Datenbank zu speichern und sicherzustellen.
Wenn der Anwender eine Beweissicherung erstellt, bleiben die geschützten Daten am Speicherort der Aufzeichnungen und werden dann an archivierende Festplatten zusammen mit den ungeschützten Daten verschoben. Allerdings gilt für die geschützten Daten:
- Folgen der Speicherzeit, die für die Beweissicherung festgelegt wurde. Potentiell unendlich
- Behält die ursprüngliche Qualität der Aufzeichnungen bei, auch wenn die Ausdünnung für ungeschützte Daten eingestellt wurde
Wenn ein Anwender Sicherungen erstellt, beträgt die minimale Größe einer Sequenz den Zeitraum, in dem die Datenbank die aufgezeichneten Dateien aufteilt; Standard-Einstellung sind einstündige Sequenzen. Sie können dies ändern, allerdings erfordert das eine Anpassung der Datei RecorderConfig.xml auf dem Aufzeichnungsserver. Wenn sich eine kleine Sequenz über zwei einstündige Zeiträume hinauszieht, sichert das System die Aufzeichnungen jeweils in beiden Zeiträumen.
Im Auditprotokoll im Management Client können Sie sehen, wenn ein Benutzer Beweissicherungen erstellt, bearbeitet oder gelöscht.
Sollte eine Festplatte nicht mehr genügend Speicherplatz haben, sind geschützte Daten nicht betroffen. Stattdessen werden die ältesten nicht geschützten Daten gelöscht. Wenn dem System keine ungeschützten Daten zum Löschen mehr zur Verfügung stehen, wird die Aufzeichnung angehalten. Sie können Regeln und Alarme erstellen, die bei Ereignissen mit vollem Speicherplatz auslösen und Sie so automatisch benachrichtigen.
Die Funktion der Beweissicherung beeinflusst nicht die Systemleistung, außer dass mehr Daten für einen längeren Zeitraum gespeichert werden und daher die Speicherkapazität beeinträchtigen könnte.
Wenn Sie mit Hardware (siehe Hardware verschieben) auf einen anderen Aufzeichnungsserver umziehen:
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Durch Beweismittelsicherung geschützte Aufzeichnungen verbleiben auf dem alten Aufzeichnungsserver für die Speicherdauer, die festgelegt wurde, als die Beweismittelsicherung erstellt wurde
- Der XProtect Smart Client-Benutzer kann weiterhin Daten mit einer Beweissicherung in den Aufzeichnungen schützen, die auf einer Kamera gemacht wurden, bevor diese zu einem anderen Aufzeichnungsserver verschoben wurde. Selbst wenn Sie die Kamera mehrmals verschieben und die Aufzeichnungen auf mehreren Aufzeichnungsservern gespeichert werden
Standardmäßig ist allen Bedienern das Standard-Evidence-Lock-Profil zugewiesen, aber keine Benutzerzugriffsberechtigungen für die Funktion. Um die Zugriffsrechte einer Rolle für die Beweissicherung festzulegen, siehe die Registerkarte Gerät (Rollen) für Rolleneinstellungen. Zur Angabe des Beweissicherungsprofils als Rolle siehe die Registerkarte Info (Rollen) für die Einstellungen einer Rolle.
Im Management Client können Sie die Eigenschaften des Standard-Beweissicherungsprofils bearbeiten und weitere Beweissicherungsprofile erstellen und diese stattdessen den Rollen zuweisen.